"Töne der Freiheit"
so hatte der Cäcilia Chor seinen Musikgottesdienst überschrieben. Aber wie klingt Freiheit?
Unterstützt von Saxophon, Trompete und Schlagzeug gab der Chor musikalische Antworten, die von der meditativen Bitte im Kyrie über dias hohe Pathos von Guiseppe Verdis Gefangenenchor bis hin zum
begeisternden Spiritual reichten.
Auf einem Klangteppich aus Motiven von "When Israel was in Egypts Land" rezitierte Christel Seeliger die Ur-Freiheitsgeschichte , den Auszug der Israeliten aus
Ägypten. Pfarrrer Wolfgang Simon und Traudl Brückner verbanden die Geschichte mit gegenwärtigen Erfahrungen von Unterdrückung, Hilfe und Befreiung.
In seiner Predigt zeigte Pfarrer Simon das Bild einer Autowerbung - "Freiheit ist ansteckend". Ihr Konzept basiert auf einer materiellen,
egozentrischen Freiheit. Diesem Gedanken stellte er die 10 Gebote gegenüber, die auf eine kommunikative Freiheit gemeinsam gelingenden Lebens zielen. Aber auch Gebote versagen dort, wo der
Mensch keine Wahl mehr hat, etwa in der Ohnmachtserfahrung des Leidens. Wie bei Guiseppe Verdi (Achim Schädler im Foto) der den Verlust seiner Familie beklagte. Dennoch fand Verdi eine persönliche
Freiheit im Gebet und vertonte dieses im berühmten "Gefangenenchor" in der Oper "Nabucco".
Der Gottesdienst wurde am 25. Mai 2014 um 9:30 Uhr in St.Kilian Kairlindach und um 10:30 Uhr im Veit-vom-Berg Haus in Großenseebach
gehalten.
Fotos: Konstantin Articus