Feierlich und ergreifend
Es ist schon gute Tradition für den Gesangverein Cäcilia, einmal im Jahr ein großes Konzert zu geben. 2006 war es Wolfgang Amadeus Mozart
zu dessen 250. Geburtstag gewidmet. Gleichzeitig war es aber auch das Abschiedskonzert für Norbert Kreiner, der wegen beruflicher Belastung nach acht Jahren die Chorleitung abgibt.
Kreiner, der wieder die Gesamtleitung übernommen hatte, hatte ein abwechslungsreiches Programm mit Betonung auf Mozarts Kirchenmusik zusammengestellt. Der Posaunenchor Kairlindach unter Leitung von
Hartmut Hiller sorgte mit einem Allegro für einen temperamentvollen Auftakt. Mit der Mozart-Erinnerung zum Kanon „Halleluja“ von Ulrich Knörr und dem Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich“ von
Ignaz Franz, das Chor und Zuhörer am Schluss gemeinsam sangen, präsentierten die Bläser die einzigen Stücke, die nicht von Mozart stammten.
Ein feierlich gespieltes Mozart-Gebet des Posaunenchors stimmte auf das „Ave verum“ ein. Dieses letzte vollendete Kirchenwerk Mozarts, gleichsam die Quintessenz seines kirchenmusikalischen Schaffens,
interpretierten Chor, Streicher und Orgel eindrucksvoll. Die bekannten Divertimenti Nr. 2 in B-Dur und Nr. 3 in F-Dur spielte das Streicherensemble Großenseebach unter Leitung von Friederike Haupt
mit zündendem Temperament. In Orchesterbesetzung, das heißt begleitet von Pauke und Trompeten, stellte das Streicherensemble zwei Kirchensonaten Mozarts vor.
Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung der Missa brevis in C-Dur, der so genannten Spatzenmesse. Sie hat ihren Namen von der zwitschernden Begleitfigur des
Sanctus und Benedictus. Obwohl eine Missa brevis, hat Mozart für diese Messe große Besetzung mit Solisten, Chor und Orchester vorgeschrieben.
Sänger und Musiker zeigten sich dabei hervorragend aufeinander eingespielt und boten eine beeindruckende Interpretation der Spatzenmesse. Die Solisten Elisabeth Böhnert (Sopran), Johanna Sander
(Alt), Wolfram Hirt (Tenor) und Wolfgang Brock (Bass) brillierten mit dem ergreifend vorgetragenen Benedictus.
Das Publikum bedankte sich mit großem Applaus bei Chorleiter Norbert Kreiner.
Beitrag der Nordbayrischen Nachrichten - Oktober 2006
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