Regelmäßige Aufzeichnungen über das Vereinsleben finden sich mit dem Wiederbeginn 1946. Das Vereinsleben hatte während des zweiten Weltkrieges geruht und die ersten Chorproben fanden noch verbotenerweise statt. Aber im Dezember 1947 erhielten die Sänger die ersehnte Genehmigung durch die amerikanische Besatzung und eine amtliche Lizenz zum "Wiederentstehen des Männergesangvereins Cäcilia Großenseebach".

Es kam recht schnell zum Aufschwung des Chores, der 1950 schon wieder 32 aktive und 19 passive Mitglieder zählte. Bei regelmäßigen wöchentlichen Chorproben nahm der Verein an den Sängertagen der Aurach-Sängergruppe und den Bundessängerfesten teil und trat auch bei kirchlichen Festen und Jubiläen anderer Vereine auf. Eigene Festkommerse und die 25-jährige Fahnenweihe wurden aufwendig gestaltet und mit Umzügen durch den Ort gewürdigt. Man traf sich ferner zu gemeinsamen Tagesausflügen, zu Faschingsvergnügen und zu Weihnachtsfeiern.

Der anfängliche Mitgliederbeitrag von 6 DM pro Jahr reichte natürlich nicht aus, um die Unkosten des Vereins zu decken. In diesem Zusammenhang ist es sicher erwähnenswert, dass bis 1956 öffentliche Theaterveranstaltungen durchgeführt wurden, die sich eines regen Zuspruchs erfreuten und durch die somit auch die Finanzlage ausgeglichen werden konnte.

Später kamen dann die Zuschüsse der Gemeinde, des Landkreises, des Musikrates des Sängerkreises und des Fränkischen Sängerbundes dem Verein zu Gute.

In diesem Zusammenhang ist auch die Kapellenkirchweih zu nennen, die der Gesangverein ins Leben gerufen hat, um einerseits mit der Gemeinde in freier Natur eine ökumenische Andacht zu feiern und auch um die finanziellen Einkünfte zu verbessern. Diese Kirchweih an der Hubertuskapelle findet alljährlich am letzten Sonntag im Juli statt und wird in eigener Regie durchgeführt. Abhängig vom schönen oder weniger schönen Wetter bereitet sie nicht nur den Gästen, sondern auch dem Kassierer mehr oder weniger Freude.